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04.12.2023

Handwerkliche Tradition entwickelt Technologien von morgen

Überall im Alltag begegnen Sie uns: Bedruckte Kleidung in bunten Farben, Aufkleber, Verkehrs- und Hinweisschilder, CD‘s und noch vieles mehr. All diese Dinge werden mithilfe des Siebdrucks veredelt. Im Bereich der gedruckten Elektronik entstehen für das traditionelle Handwerk nun spannende neue Möglichkeiten und berufliche Perspektiven mit Zukunft.
Siebdruck im Reinraum. Foto: binder ITZ
Touchsensor im Tampondruck gedruckt auf dreidimensionaler Oberfläche. Foto: binder ITZ
Gedrucktes Heizelement in Aktion zum Abtauen von Eisschichten. Foto: binder ITZ

Die Digitalisierung stellt die klassische Druckbranche vor große Herausforderungen. Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung in diesem Bereich. Dagegen werden gut ausgebildete Fachkräfte für die Zukunftstechnologie der gedruckten Elektronik dringend gesucht. Mit der Ausbildung zum Medientechnologen (m/w/d) Siebdruck am ITZ können Interessierte nun eine aufregende Karriere beginnen.

Ausbildung zum Medientechnologe (m/w/d)

Um elektronische Bauteile zu drucken, braucht es einiges an Know-how. Sei es auf Seiten der Elektrotechnik, der Chemie zur Herstellung der Pasten, aber auch im Bereich des Druckens. Hier sind Medientechnologen (m/w/d) Siebdruck gefragt, ein seit 1956 anerkannter Ausbildungsberuf.

2011 wurde der Beruf „Siebdrucker (m/w/d)“ in Medientechnologe (m/w/d) Siebdruck“ umbenannt. Im Zuge dieser Modernisierung wurde auch die Ausbildungsverordnung überarbeitet. Wahlqualifikationen wie „Technischer Siebdruck“ sowie „Tampondruck“ sind nun Bestandteil der Ausbildung.

Gerade diese Wahlqualifikationen sind für das binder Innovations- und Technologiezentrum besonders interessant, da sie genau die Technologien beinhalten, die in der gedruckten Elektronik benötigt werden. Um auch die grafischen Bereiche der Ausbildung vollständig abzudecken und eine umfassende Ausbildung gewährleisten zu können, sind überbetriebliche Ausbildungsabschnitte geplant. Während dieser wird der Lehrling in Kooperationsbetrieben mitarbeiten, um auch alle grafischen Ausbildungsziele erlernen zu können.

Aubildungsstart September 2024
In diesem Jahr wurde es offiziell. Das binder ITZ wurde von der IHK Heilbronn-Franken als Ausbildungsbetrieb anerkannt und auch eine Ausbilderin ist gefunden. Für die Auszubildenden hält binder einige Zusatzleistungen bereit. Neben Azubi-Events gibt es Zeit zum Lernen, Prämien für gute schulische Leistungen und vieles mehr.

Das binder ITZ freut sich auf den Beginn einer neuen Ära in der Gewinnung und Ausbildung neuer Fachkräfte für einen zukunftsträchtigen Berufszweig.

Wandel des Berufsbilds

Elektronik und Druckmethoden fanden erst nach 500 Jahren zueinander. In diesem Zeitraum hat sich das Berufsbild des Druckers grundlegend gewandelt und neue Produkte sowie Fertigungsmethoden hervorgebracht.

Im Jahr 1440 erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck, der für damalige Verhältnisse sehr fortschrittlich war. Dabei war vor allem seine hohe Flexibilität beeindruckend. Allerdings war es nicht möglich, große Motive auf Stoffe oder Schilder zu drucken, da die Stempel dafür nicht geeignet waren. Daher konnte der weitaus ältere Schablonendruck nicht durch den Buchdruck oder den Stempeldruck verdrängt werden.

Der Schablonendruck hat sich stetig weiterentwickelt. Ursprünglich bestand er aus einer simplen Metallplatte, die hauptsächlich der Beschriftung diente. Durch den Wechsel zu verschiedenen Gewebearten wurde aus der Metallschablone die erste Siebdruckschablone. Diese Gewebe machten bisher nötige Stege in den Schablonen überflüssig und erlaubten den Druck von feineren Linien und Strukturen.

Was ist gedruckte Elektronik?

Auch für gedruckte Elektronik sind feine Linien und Strukturen notwendig.

Der Siebdruck hat sich mittlerweile in der gedruckten Elektronik etabliert und ist aufgrund seines hohen Schichtauftrags von großer Bedeutung. Leitende Pasten wie Silber, Kupfer, Carbon oder PEDOT:PSS sowie Dielektrika werden verdruckt, um immer kleinere und flexiblere elektronische Bauelemente in großen Mengen zu produzieren. Im Mehrschichtendruck lassen sich beispielsweise Heizelemente, Sensoren oder Leiterbahnen herstellen. Das traditionelle Handwerk macht so einiges möglich.

Rundsteckverbinder und Tampondruck
Druckverfahren sind seit Jahrzehnten Teil des täglichen Betriebs im binder Headquarter. Ein Beispiel hierfür ist die Kennzeichnung von Rundsteckverbindern mittels Tampondruck zur Vereinfachung der korrekten Montage. Im Innovations- und Technologiezentrum wird seit 2016 an verschiedenen weiteren Druckverfahren (Dispens-, Inkjet-, 3D-Druck) geforscht und deren Nutzen in der gedruckten Elektronik untersucht.

Über binder
binder ist ein von traditionellen Werten geprägtes Familienunternehmen und einer der führenden Spezialisten für Rundsteckverbinder mit Hauptsitz in Neckarsulm. Seit 1960 steht binder für höchste Qualität. Zur binder Gruppe zählen das binder Headquarter, neun Vertriebsniederlassungen, sieben Produktionsstätten, zwei Systemdienstleister sowie ein Innovations- und Technologiezentrum.

Das Unternehmen arbeitet mit weiteren Distributionspartnern auf sechs Kontinenten zusammen und beschäftigt weltweit rund 2.000 Mitarbeiter. Neben Deutschland befinden sich die binder Standorte in China, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz, Singapur, Ungarn und den USA.

Eckdaten zur Ausbildung:

  • Dauer: 3 Jahre
  • Abschluss: Medientechnologe/-in Siebdruck
  • Wahlquallifikationen:Tranferdruck, Tampondruck, Technischer Siebdruck
  • Voraussetzungen: abgeschlossene Schulausbildung
  • Bewerbung unter: bewerbung@binder-connector.de
  • Bewerbungsstart: ab sofort

Firmenanschrift:
Franz Binder GmbH & Co.
Elektrische Bauelemente KG
Rötelstraße 27
74172 Neckarsulm
Tel. +49 (0) 7132 325-0
Fax +49 (0) 7132 325-150
info@binder-connector.de
www.binder-connector.de

Pressekontakt:
Miriam Bergmann
Tel. +49 (0) 7264 70249-225
E-Mail m.bergmann@binder-connector.de

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